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#1 | RE: 52 5660 datum

21.06.2018 16:24

Ulrich Walluhn

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Beitr�ge:	502
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Wohnort:	Bad Pyrmont und Erfurt

Das Lokomotiv-Portrait: 52 5660.
Aus dem bewegten Leben einer deutschen Kriegslokomotive
(Aus meiner alten Internet-Seite bei Geocities und Triopd 2003)

Wie komplex, kompliziert, verwinkelt die Geschichte der Kriegslokomotive Baureihe 52 wirklich ist, mag unser heutiges Beispiel verdeutlichen.

52 5660, viele kennen sie, viele haben sie aus dem Plandienst von Engelsdorf nach Großbothen und Wurzen in Erinnerung. Während des schneereichen und überaus kalten Februar 1987 konnten wir sie beobachten, im Bahnhof Borsdorf (Sachsen) ihren Nahgüterzug rangierend, allmorgendlich abwechselnd mit einer 52.80. Nicht wenige Lichtbilder künden noch heute von zahllosen Eisenbahnfreunden, die unsere „5660“ bereits während ihrer Einsatzzeit beim Bw Falkenberg besuchten, ehe sie im März 1986 nach Engelsdorf kam. Es war ein letztes Aufblühen, schon im Sommer 1987 vorüber. Genau ein Jahr später stand sie gemeinsam mit ihrer nicht minder berühmt gewordenen Schwester 52 5448 im alten Leipziger Bayrischen Bahnhof auf dem Rand und rostete vor sich hin. Von beiden Maschinen blieben - wie auch anders - nur Fotos, Erinnerungen und ihre Betriebsbücher.

Und schon tut sich das Rätsel auf. Wer sich nur ein wenig mit der Materie der betrieblichen Dokumente zur Stationierungsgeschichte beschäftigt, dem wird aufgefallen sein, daß das Lieferlos dem 52 5660 angehört im Herbst 1943 abgenommen wurde. So Lok 52 5659 (spätere 52 8079) am 27.10., Lok 52 5663 am 01.11., Lok 52 5666 am 26.10. Die in der ehemaligen Sowjetunion aufgefundenen Bücher der 52 5653, 5655 bzw. 5656 weisen ebenfalls sämtlich Abnahmedaten im Oktober 1943 aus. Und 52 5660? Zahlreiche Eisenbahnfreunde haben ihr Betriebsbuch eingesehen und abgeschrieben, in mehr oder minder gründlicher Arbeitsweise ganz nach jeweiliger Fachkenntnis. Das Zweitbuch nennt als Abnahmetag den 21. Januar 1944, es trägt die Ersatz-Fabriknummer Raw Stendal Nr. 128[1]. Die uns seit Jahren bekannten Umzeichnungspläne[2] der polnischen Staatsbahnlok weisen für Ty 2-560 die alte Nummer 52 5660 aus! Und schon sind wir mitten im Problem: Ist 52 5660, die wir alle kennen und fotografierten überhaupt 52 5660?? Die Gretchenfrage sozusagen.

Aber wer ist sie dann, die Reichsbahn-5660? Oder ist Ty2-560 gar eine andere, unbekannte 52? Was hat es auf sich mit dem unpassenden Abnahmedatum im Buch der uns bekannten „5660“. Fragen über Fragen. Um Antworten zu finden, müssen wir tief in die Materie eindringen. Zunächst führen wir uns vor Augen, daß die bei Schichau in Elbing erbauten Lok des Lieferloses 52 5375 bis 5874 grundsätzlich ein „Buch mit sieben, nein siebzig Siegeln“ sind. Beachtliche Teile dieser großen Gruppe gingen an die RBD Danzig, Königsberg und Posen. Ihre Betriebsbücher sind deshalb entweder verschollen, in den Kriegswirren 1945 vernichtet oder lange Zeit nicht zugänglich gewesen, weil sie in der Ukraine oder Rußland liegen. Die Rahmen-Fabriknummern der genannten Lose laufen chaotisch durcheinander[3], eine amtliche Schichau-Lieferliste gibt es nicht, aus der wir heute Zuordnungen entnehmen könnten, die Kessel-Fabriknummern weichen grundsätzlich vom Rahmen ab und eilen diesen in aller Regel stark nach. Die Kenntnis einer Kesselnummer nützt im allgemeinen nichts, man kann eine 52 aus dem Hause Schichau-Werft Elbing auf diese Weise kaum identifizieren. Eine zumindest teilweise Aufklärung konnte erst die Auswertung zahlreicher Dokumente aus Osteuropa bringen. Sichtungen an noch vorhandenen ehemals sowjetischen TE und polnischen Ty 2 verlaufen meist erfolglos, da Rahmenfabrikschilder[4] nicht mehr zu finden oder Einschlagziffern unleserlich geworden sind.

Das deutsche Zweitbuch der 52 5660 nennt als ersten Kessel Schichau Fabriknummer 4017, der - wie wir heute wissen - im Werk Gotenhafen gefertigt und zuerst auf 52 5809 aufgebaut war. Aber auch zu dieser Lok paßt das Abnahmedatum 21.01.1944 nicht. Trotzdem läge der Schluß nahe, daß 52 5660 die frühere 52 5809 sein könnte, was aber nicht stimmt, denn diese Maschine ist ebenfalls in Polen vorhanden, hier zu Ty 2-1113 umgezeichnet und körperlich bei der PKP vorhanden[5].

Die Verwirrung läßt sich perfekt machen: Für Ty2-1113 (52 5809) nennen polnische Akten[6] den Kessel Schichau 4045 (Lieferung mit 52 5816), für Ty2-560 (vorgebliche 52 5660) den Kessel Henschel 27429 (Lieferung mit Lok 52 2261). Jetzt könnte man meinen, die DR-52 5660 sei vielleicht ursprünglich 52 5816 oder 52 2261. Aber auch diese Maschinen kommen als potentielle Nummerntauschpartner nicht infrage, denn sie wurden zu PKP Ty 2-1114 bzw. Ty 2-249, laut PKP-Inventarverzeichnis wiederum mit Tauschkesseln ausgestattet. So läßt sich das Spielchen Rahmen - Tauschkessel bei der polnischen Staatsbahn fast endlos fortsetzen. Es führt in unserem Falle also nicht zum Ziel.

Dem polnischen Durcheinander setzt ein amtliches Datum in Reichsbahndokumenten[7] die Krone auf: Es vermeldet die Abgabe von 52 5660 aus der sowjetischen Zone Deutschlands an die Rote Armee zum 4. April 1947!

Alles erscheint wie ein Irrgarten, dem nicht zu entrinnen ist. Wer soll diese komplizierten Rätsel lösen? Intensive Quellenstudien haben per Zufall doch zum Ziel geführt.

Es ist so, daß lediglich die Ty2-560 ihre wahre Herkunft verbirgt. Erst zum 24.4.1973 bei der PKP ausgemustert hat sie im Gegensatz zu einigen anderen Ty 2 körperlich in Polen existiert. Sie ist auf jeden Fall nicht 52 5660, sondern eine unbekannte Austauschlok. Wichtig wäre, ihr polnisches Betriebsbuch - falls überhaupt noch vorhanden - exakt zu begutachten, was bisher leider nicht gelang. Kann vielleicht ein Leser helfen ?

Die Erstbetriebsbücher von 52 5660 und 52 5809 sind aufgefunden worden. Sie beweisen, daß beide Lok im September 1945 beim ehemaligen Raw Posen ihre Kessel tauschten und erklären damit im Zweitbuch der 52 5660 die Kesselfabriknummer 4017 und das natürlich nicht zur Lok, sondern zum Tauschkessel gehörende und außerdem auch noch falsche Abnahmedatum[8] 21.01.1944.

52 5660 wurde am 19. Oktober 1943 im Raw Königsberg endgültig abgenommen und anschließend beim Bw Lyck (Ostpreußen) in Dienst gestellt. Im Buch ist die Rahmennummer 3924 vermerkt, am Rahmen allerdings hat 3938 in Form eingeschlagener Zahlen auf angeschweißter Metallplatte in Höhe des Laufradsatzes gestanden[9]. Letztgenannte Ziffernfolge findet sich auch in mehreren Dokumenten sowjetrussischer Herkunft. Die Nummer des zuerst aufgebauten Kessels ist 3894. Ihr russisch weitergeführtes deutsches Erstbuch trägt auf dem Deckel die Aufschrift „T52 5660 Sowjetskaja Wojennaja Administrazija Transporta“ (Sowjetische Militär-Admidministration des Transportwesens) sowie die Nummer Ty2-560 (!). Es war also zweifelsfrei vorgesehen, diese Lok der polnischen Staatsbahn zu übergeben.

52 5660 ist zwischen Mai und August 1945 den Kolonnen 55 und 43 zugeordnet[10], wegen eines Feuerbüchsschadens weilt sie vom 14. August bis 24. September gleichen Jahres in der Werkstatt Posnan (Posen) und erhält hier den bereits mehrfach erwähnten Tauschkessel 4017. Unsere Lok ist jetzt dem Transportkommando Frankfurt an der Oder angehörig, was auch den endgültigen Verbleib in der sowjetischen Besatzungszone plausibel macht. Das deutsche Zweitbuch beginnt im Dezember 1945, geführt beim Bw Wittenberge. Eine erneute Abgabe an die Rote Armee - laut deutscher Unterlagen am 4.4.1947 - ist nicht verzeichnet, aber durchaus denkbar und glaubwürdig. Russische Transportoffiziere haben sich in jenen Jahren nach Gutdünken beliebiger Lok bedient, ohne Rücksicht auf Zugehörigkeit zum Bestand des Trophäen-(T und TE) bzw. Kolonnenparks (K) oder des sogenannten freien Verkehrs[11]. Auch waren grenzüberschreitende Verschiebungen von Lokmotiven, etwa zwischen der russischen Zone Deutschlands, Polen, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, der russisch besetzten Zone Österreichs und sogar der offiziell zumindest bis 1948 militärisch unbesetzten Tschechoslowakei an der Tagesordnung. Nichts darf hier verwundern. 52 5660 hat vom 11.02.47 bis 09.04.47 im Raw Stendal eine Generalreparatur nach russischem Muster[12] erhalten und ist - wie schon erwähnt - offenbar erneut konfisziert worden (das genannte Datum 04.04.47 fügt sich hier lückenlos ein). 1947 bis 1950 der Kolonne 14 zugeteilt[13], wechselt sie anschließend zum Bw Frankfurt/Oder Vbf. und gehört bis Sommer 1954 zur konserviert hinterstellten Kolonnenreserve. Im Gegensatz zur ursprünglichen Absicht verbleibt 52 5660, die interessanterweise das Kriegsende östlich der 1945 festgelegten Demarkationslinie Deutschland-Polen erlebte, bei der Reichsbahn.

Wahrlich, ein hochinteressantes Lokschicksal.

Vergegenwärtigen wir uns die Absurdität der Gesamtsituation: Eine Ur-Königsberger 52 5660 gerät Anfang 1945 sehr vermutlich im Raum Ostpreußen in russische Hand, gelangt über die Kolonnen 55[14] und 43[15], Marienburg und Posen nach Neu-Polen und soll dem dort zu bildenden Fahrzeugpark zugeschlagen werden. Ein Kesselschaden vom Herbst 1945 und dessen anschließende Reparatur lassen unsere Lok eher zufällig denn geplant zum Transportkommando Frankfurt/Oder kommen. 52 5660 wandert weiter über Rostock nach Wittenberge, muß im Frühjahr 1947 einer Generalreparatur unterzogen werden und gerät - erneut zufällig - währenddessen im Raw Stendal in die Fänge eines russischen Transportoffizers, der die schon einmal im Osten erbeutete Lok nun erneut erbeutet! Doch eine dauerhafte Abgabe als Reparationsgut (sie hätte sonst wohl TE-5660 geheißen!) erfolgt auch diesmal nicht. 52 5660 bleibt in Deutschland.

Stumm und verschwiegen wie ein Grab verheimlicht sie und ihre bewegte Geschichte, steht als sei nichts gewesen 1987 still vor sich hin dampfend im Bahnhof Borsdorf. Oder in menschlichen Kategorien ausgedrückt: Mir scheint heute, als hätte sie uns alle ein wenig ausgelacht - unserer Unwissenheit wegen...

Verwendete Quellen: Innerhalb dieses Kurzartikels ist es unmöglich, alle verwendeten Quellen detailliert aufzuführen. Es seien kurz die wichtigsten genannt:
1. Betriebsbücher 52 5660 und 52 5809 aus archivähnlichem Bestand Direktion Lwow (Ukraine) und diverse Betriebsbuchabschriften aus Zweitbuch 52 5660 beim Bw Engelsdorf.
2. Aktenstücke Rbd Halle, Rbd Schwerin, HvM der DR
3. Unterlagen aus Privatsammlung Ulrich Walluhn

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[1]              Noch immer l&auml;&szlig;t sich kein Schema f&uuml;r diese beim Raw Stendal vergebenen Ersatznummern erkennen. Im ehemaligen Raw sind Unterlagen
hierzu schon vor einem Jahrzehnt nicht mehr auffindbar gewesen.
[2]              SWAT Umzeichnungsplan vom 01.09.1946 f&uuml;r Reihen 52 und TE in Ty 42 (30 Prz.553-11-17) im Bereich Volkspolen erstellt durch 
sowjetrussisches Milt&auml;rtransportwesen Lemberg. Umzeichungsplan der deutschen Lok auf PKP-Nummer (PKP-Umzeichungsplan) ebenfalls vom 
01.09.1946 erstellt durch neugegr&uuml;ndetes polnisches Verkehrsministerium Warschau. Es folgt zum 18.11.1946 der Erla&szlig; des polnischen 
Verkehrsministeruims Nummer VI-200-157-46 zur Umzeichnung der PKP-Lok des freien Verkehrs und am 18.12.1946 die Anweisung der PKP zur 
Lokumzeichnung (mit Ausnahme vorhandener USA-Lok und Fremdlok).
[3]              Ursache dessen k&ouml;nnte (unbewiesen!) sein, da&szlig; Schichau seine 52 in den Werkteilen Elbing, Gotenhafen, Danzig, K&ouml;nigsberg parallel 
zueinander fertigt, m&ouml;glicherweise sogar auch bei seinen Kesselzulieferern Danziger Werft und Raw Danzig endmontiert. Daneben gibt es Schichau-
Kessel von bisher unbekannten Fremdherstellern, die in die Lieferliste einfach eingez&auml;hlt f&uuml;r zus&auml;tzliches Durcheinander sorgen.
[4]              Soweit &uuml;berhaupt bei Schichau ab Werk an den Lokrahmen angebracht!
[5]              Es handelt sich also um keine papierm&auml;&szlig;ige Umzeichnung einer von russischem Milit&auml;r abgefahrenen Lokomotive.
[6]              Inventar-Verzeichnis der Kessel der PKP-Lokomotiven, Warschau, undatiert.
[7]              Lokkartei HvM Berlin.
[8]              Es ist das Datum der Wasserdruckprobe bei Neulieferung.
[9]              Diese angeschriebene Nummer 3938 kennen wir deshalb, da sie bei Kriegsende von sowjetischen Transportoffizieren an der Lok 
abgelesen wurde und Eingang in deren Unterlagen fand. Die Einschlagziffern waren damals noch lesbar, sp&auml;ter jedoch sind sie durch Farbe, Rost, 
Schmutz oder Schwei&szlig;arbeiten unkenntlich geworden. Der Verfasser hat 1988 bei der im Leipzig Bayrischen Bahnhof hinterstellten Lok mittels Pinsel, 
Messer und Drahtb&uuml;rste vergeblich versucht, eine Identit&auml;t festzustellen.
[10]            Kolonnen des russischen Milit&auml;rs mit ausschlie&szlig;lich eigenem Personal.
[11]            Die Einteilung Troph&auml;enlok (T), Kolonnenlok (K), Brigadelok (B), Lok des freien Verkehrs hat es im gesamten sowjetrussischen 
Machtbereich gegeben.
[12]            Originalbezeichnung: Generalnij Remont.
[13]            Kolonne 14 Standort Bw Zwickau vom 14 06.08.45 bis 29.01.47, dann Bw Angerm&uuml;nde
[14]            Kolonne 55 Standort Bw K&ouml;nigsberg Hbf. (sp&auml;ter Kaliningrad) mindestens seit August 1945 bestehend. Es existieren nur wenige 
Nachweise aus Betriebsb&uuml;chern. Mutma&szlig;liche Aufl&ouml;sung zum 26.03.1951.
[15]            Kolonne 43 Standort Bw K&ouml;nigsberg Hbf., 1947 mit Laufweg Berlin-K&uuml;strin-Schneidem&uuml;hl-Dirschau-K&ouml;nigsberg-Eydtkau-Wirballen. Obwohl 
zum 01.06.1948 aufgel&ouml;st finden sich vereinzelt Nachweise bis ins Jahr 1951.
 

 

Wer in der Demokratie schläft oder gemütlich dahinschlummert, wacht eines Tages erschreckt in einer neuen Diktatur auf. Wer meint, zum Unrecht schweigen zu müssen, und sei es nur aus Bequemlichkeit, der macht sich mitschuldig.

Das Thema wurde geschlossen..

#2 | RE: 52 5660 datum

21.06.2018 16:27

Ulrich Walluhn

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Betriebsbuchauszug der Dampflokomotive 52 5660:
===============================================
          Schichau Elbing 1943/3924
          Raw Stendal Nummer 128
 
Anlieferung:       16.10.1943
Abnahme:           19.10.1943  Raw K&ouml;nigsberg
Probefahrt:        18.10.1943  K&ouml;nigsberg-Preu&szlig;isch Eylau und zur&uuml;ck
Druckprobe:        04.10.1943  Elbing
Gen-Urkunde:       15.11.1943  K&ouml;nigsberg (Pr)
Vertrag:           16.030/63.724
Beschaffungspreis: 172.000,- RM ohne Tender
 
Lok geliefert mit 2 Dampfstrahlpumpen 180 Liter pro Minute, Einkammerdruck-luftbremse Bauart Knorr mit Zusatzbremse, Doppelverbundluftpumpe 
Bauart Knorr mit P-Steuerung, Geschwindigkeitsmesser Bauart Deuta WL 1, 1 Hochdruck&ouml;ler Bauart Bosch ohne Tropfenzeiger mit 14 Abgabestellen, 
Tellerventildruckausgleicher, Regel-Kolbenschieber 300 mm Durchmesser. Frostschutzausr&uuml;stung nach Anweisung Nr.4 Hauptausschu&szlig; 
Schienenfahrzeuge. Anstrich von Jurolin-Werken Elbing. Erster Tender Eisenwerke Kaiserslautern 1944/344.
 
Im Zweitbuch als Abnahmedatum falsch 21 01.1944 genannt.
 
Erstes deutsches Betriebsbuch:
 
16.10.43 &ndash; 19.10.43   Raw K&ouml;nigsberg  Abnahme
20.10.43 - 15.07.44   Bw Lyck
17.07.44 - 24.07.44   Raw K&ouml;nigsberg  L O
25.07.44 - 18.09.44   Bw Lyck
20.09.44 - 15.11.44   Bw Insterburg
17.11.44 - 08.12.44   Raw K&ouml;nigsberg  L O
09.12.44 - ........   Bw Insterburg
 
Das Buch ist russisch weitergef&uuml;hrt:
 
16.04.45 - 25.05.45   Werkstatt Posnan  Ausbesserung
26.05.45 - ........   Kolonna 55
05.07.45 - ........   Marienburg (SWAT)
18.07.45 - 06.08.45   Kolonna 43
14.08.45 - 24.09.45   Werkstatt Posnan  Z.Ausbesserung mit Kesselwechsel
26.09.45 - 01.10.45   Transport-Kommando Frankfurt/Oder
 
Zweites deutsches Betriebsbuch:
 
........ &ndash; 23.12.45   Bw Rostock
23.12.45 &ndash; 30.06.47   Bw Wittenberge
01.07.47 &ndash; 11.04.47   Bw Wittenberge  L 2
12.04.47 - 09.08.46   Bw Wittenberge
10.08.46 &ndash; 13.08.46   Bw Wittenberge  L 0
14.08.46 &ndash; 24.10.46   Bw Wittenberge
25.10.46 &ndash; 28.10.46   Bw Wittenberge  L 0
29.10.46 &ndash; 20.12.46   Bw Wittenberge
21.12.46 &ndash; 23.12.46   Bw Wittenberge  L 0
24.12.46 - 10.02.47   Bw Wittenberge
11.02.47 - 09.04.47   Raw Stendal  L 3 o.W.                (55.315 Km)
10.04.47 - 27.04.47   Bw Wittenberge
28.04.47 &ndash; 21.11.48   Bw Angerm&uuml;nde  Kolonne 14
22.11.48 &ndash; 22.11.48   Bw Angerm&uuml;nde  Kolonne 12  L 0
23.11.48 - 24.11.49   Bw Angerm&uuml;nde Kolonne 14
25.11.49 - 20.12.49   Raw Stendal  L 3 m.W.
21.12.49 - 01.01.50   Bw Angerm&uuml;nde  Kolonne 14
02.01.50 - 12.01.50   Raw Stendal  L 0
13.01.50 - 12.08.52   Bw Frankfurt/Oder Vbf.
13.08.52 - 30.08.52   Raw Stendal  L 2
01.09.52 - 31.03.54   Bw Frankfurt/Oder Vbf.
01.04.54 - 07.05.54   Raw Stendal  L 4
08.05.54 - 20.07.54   Bw Frankfurt/Oder Vbf.
21.07.54 - 18.07.55   Bw Eilenburg
19.07.55 - 06.11.55   Bw Falkenberg
08.11.56 - 22.11.56   Raw Stendal L 2
23.11.56 - 19.02.57   Bw Falkenberg
20.02.57 - 21.03.57   Bw Falkenberg  L 0
22.03.57 - 09.03.59   Bw Falkenberg
11.03.59 - 14.04.59   Raw Stendal  L 4
15.04.59 - 31.05.60   Bw Wittenberg
01.06.60 - 15.06.60   Raw Stendal  L 2
16.06.60 - 29.09.60   Bw Wittenberg
01.10.60 - 04.11.60   Raw Stendal  L 0
05.11.60 - 11.05.61   Bw Wittenberg
12.05.61 - 17.06.61   Raw Stendal  L 0
18.06.61 - 26.02.62   Bw Wittenberg
27.02.62 - 17.03.62   Raw Stendal  L 3 m.W.
20.03.62 - 03.12.62   Bw Wittenberg
04.12.62 - 30.01.63   Bw Leipzig-S&uuml;d  L 0
31.01.63 - 01.08.63   Bw Wittenberg
03.08.63 - 10.09.63   Raw Stendal  L 2
11.09.63 - 25.02.65   Bw Wittenberg
27.02.65 - 27.03.65   Raw Stendal  L 4
28.03.65 - 13.10.66   Bw Wittenberg
15.10.66 - 30.10.66   Raw Stendal  L 2
31.10.66 - 02.03.67   Bw Wittenberg
10.03.67 - 25.01.68   Bw R&ouml;blingen am See
26.01.68 - 12.02.68   Raw Stendal  L 3 m.W.
13.02.68 - 27.02.69   Bw R&ouml;blingen am See
28.02.69 - 30.10.69   Bw Wittenberg
31.10.69 - 03.12.69   Bw Altenburg
03.12.69 - 28.12.69   Raw Stendal  L 2
29.12.69 - 29.12.70   Bw Altenburg
30.12.70 - 21.03.71   Bw Halle-G
22.03.71 - 06.04.71   Raw Stendal  L 2
07.04.71 - 03.04.72   Bw Altenburg Einsatzstelle Zeitz
04.04.72 - 27.04.72   Raw Stendal  L 7
28.04.72 - 12.07.73   Bw Altenburg
13.07.73 - 31.07.73   Raw Stendal  L 5
01.08.73 - 13.02.75   Bw Altenburg
14.02.75 - 14.03.75   Raw Stendal  L 6
15.03.75 - ........   Bw Altenburg
26.11.76 - 27.04.77   Bw Falkenberg
28.04.77 - 24.05.77   Raw Stendal  L 5
25.05.77 - 06.12.78   Bw Falkenberg
07.12.78 - 29.12.78   Raw Stendal  L 5
30.12.78 - 16.09.80   Bw Falkenberg
17.09.80 - 31.10.80   Raw Meiningen L7 K6
01.11.80 - 10.08.83   Bw Falkenberg
17.08.83 - 14.09.83   Raw Meiningen  L 6
15.09.83 - 12.03.86   Bw Falkenberg
15.03.86 - 27.04.90   Bw Engelsdorf
 
           14.09.86   abgestellt
           14.10.86   Z-Park
           05.04.90   ausgemustert
           16.07.90   zerlegt Raw Meiningen
 
Lok ausgemustert wegen Kesselschaden (Dopplungen in Feuerb&uuml;chsseitenwand), Lok war vorgesehen als Ersatzteilspender f&uuml;r 52 6666.
 
Kesselverzeichnis:
Hersteller  F-Nummer  Jahr  Einbautag  zuletzt eingebaut in
 
Schichau       3894   1943  19.10.43   neu mit Lok
Danzig         4017   1944  20.09.45   T52 5809
Skoda Pilsen   1471   1943  14.04.59   52 177
Krauss-Maffei 16818   1944  19.03.62   52 3473
Raw Stendal    1018   1944  27.03.65   52 1466
Schwartzkopff 12357   1943  12.02.68   52 6658
Henschel      27193   1943  27.04.72   52 5732
MBA Babelsbg. 14191   1944  14.03.75   52 3295
 
Kesselstammbuch:      Ferdinand Schichau Elbing 1943/3894
 
19.10.43 - ........   52 5660   (Raw K&ouml;nigsberg)
 
17.07.44 - 24.07.44   Raw K&ouml;nigsberg  L O
17.11.44 - 08.12.44   Raw K&ouml;nigsberg  L O
 
Es ist ein Vermerk in Russisch enthalten: &bdquo;Kessel an Dampflokomotive T52 5809 nach Reparatur der Feuerb&uuml;chse in Werkstatt Posnan zu &uuml;berstellen.&ldquo;
 
Kesselstammbuch:      Ferdinand Schichau Elbing 1944/4017
                      Druckprobe: 21.01.1944 Elbing
 
05.02.44 - ........   52 5809   (Raw K&ouml;nigsberg)
 
05.06.44 - 11.06.44   Raw K&ouml;nigsberg  L O
 
Kesselstammbuch:      Maschinenbau und Bahnbedarf AG Babelsberg 1944/14191
                      Vertrag: 03.320/63.722
 
...07.44 - 23.06.54   52 5046  (MBA Babelsberg/Raw Stendal)
31.07.54 - 17.09.60   52 3287  (Raw Stendal/Raw Stendal)
26.05.62 - 30.08.63   52 5306  (Raw Stendal/Raw Stendal)
25.09.63 - 02.04.65   52 1169  (Raw Stendal/Raw Stendal)
31.05.66 - ........   52 6001  (Raw Stendal/Raw Stendal)
29.03.72 - ........   52 3295  (Raw Stendal/Raw Stendal)
14.03.75 - ........   52 5660  (Raw Stendal)
 
Tenderstammbuch:      Eisenwerke Kaiserslautern 1944/344
                      Bauart K 2&rsquo;2&rsquo;T 30 Wannentender
 
19.10.43 - ........   52 5660   (Raw K&ouml;nigsberg)
 
17.07.44 - 24.07.44   Raw K&ouml;nigsberg  L O
17.11.44 - 08.12.44   Raw K&ouml;nigsberg  L O
 
Tenderstammbuch:      Raw Stendal Nummer 710
                      Bauart K 2&rsquo;2&rsquo;T 30 Wannentender
 
21.05.66 - ........   52 8166  (Raw Stendal)
25.10.75 - ........   52 2723  (Raw Stendal)
14.05.75 - ........   52 8064  (Raw Stendal)
21.10.76 - ........   52 8154  (Raw Stendal)
31.10.80 - ........   52 5660  (Raw Meiningen)
 
Tenderstammbuch:      VEB Schwermaschinenbau Magdeburg 1966/32
                      Bauart:  2&rsquo;2&rsquo;T 30 Neubauwanne
                      Abnahme: 12.04.1966 Magdeburg
 
21.05.66 - ........   52 8166  (Raw Stendal)
25.10.73 - ........   52 2723  (Raw Stendal)
14.05.75 - ........   52 8064  (Raw Stendal)
21.10.76 - ........   52 8154  (Raw Stendal)
........ - ........   52 5660  ( ? )
 
15.04.69 Raw Stendal     Rads&auml;tze mit Heumann-Lotter-Profil versehen
 
15.04.66 &ndash; 21.05.66   Raw Stendal  L 4 Rekonstruktion
13.11.67 &ndash; 29.11.67   Raw Stendal  L 2
18.03.69 &ndash; 15.04.69   Raw Stendal  L 3 Unfall
13.11.70 &ndash; 27.11.70   Raw Stendal  L 2
25.05.71 &ndash; 18.06.71   Raw Stendal  L 0
24.04.72 &ndash; 31.05.72   Raw Stendal  L 7
15.10.73 &ndash; 25.10.73   Raw Stendal  L 5
14.04.75 &ndash; 14.05.75   Raw Stendal  L 7
21.09.76 &ndash; 21.10.76   Raw Stendal  L 5
09.08.78 &ndash; 15.09.78   Raw Stendal  L 7
30.10.80 &ndash; 28.11.80   Raw Meiningen  L 5
04.08.81 &ndash; 15.09.81   Raw Meiningen  L 6
13.09.84 &ndash; 31.10.84   Raw Meiningen  L 7
 
Bauart&auml;nderungen:
 
09.04.47 Raw Stendal     Achs- und Stangenlager mit WM 10 versehen
07.05.54 Raw Stendal     Norm-Bruchplatten aus Graugu&szlig; 2,8 mm angebaut,
                         Warnzeichen (Blitzpfeile) angebaut
22.11.56 Raw Stendal     Seitenteile, Oberteil und 1/2 Unterteil vom Lenk-
                         gestell verst&auml;rkt
19.03.62 Raw Stendal     Abschlammautomat neu angebaut
10.09.63 Raw Stendal     Geschwindigkeitsmesser angebaut
27.03.65 Raw Stendal     Schutzrohre f&uuml;r R&uuml;ttelseile zu den Kesselsicher-
                         heitsventilen angebaut
28.12.69 Raw Stendal     Rads&auml;tze mit Heumann-Lotter-Profil versehen,
                         Sicherheits-Fangb&uuml;gel f&uuml;r Bremszugstangen angebaut
 
Betriebsb&ouml;gen und Anlagenteil und Aktenst&uuml;cke:
 
01.10.45 - ........   Bw Rostock
23.12.45 - ........   Bw Wittenberge
01.05.46 - ........   Bw Wittenberge
........ - ........   Bw Rostock Kolonne 22
........ &ndash; 01.10.48   Bw Angerm&uuml;nde Kolonne 14
02.10.48 - ........   Bw Angerm&uuml;nde Kolonne 12
........ &ndash; 20.07.51   Bw Frankfurt/Oder Vbf. Kolonne 12
21.07.51 &ndash; 18.09.51   Bw Berlin-Rummelsburg
19.09.51 &ndash; 04.11.51   Bw Frankfurt/Oder Vbf.
05.11.51 - ........   Bw Berlin-Gesundbrunnen
 
01.10.47 &ndash; 30.11.47   abgestellt bfa
01.02.54 &ndash; 31.03.54   abgestellt warten Raw
28.02.58 &ndash; 09.03.59   abgestellt warten Raw
01.02.71 &ndash; 18.03.71   Heizlok
07.11.83 &ndash; 14.11.83   verliehen an Bw Wittenberg
              03.84   16 Tage verliehen an Bw Engelsdorf
01.11.85 &ndash; 28.02.86   abgestellt bfa
19.03.86 &ndash; 03.08.86   abgestellt bfa
 

 

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