Das dritte Wandbild in unserem Haus zu Bad Pyrmont

Mein drittes Wandbild in unserem Hause zeigt den 1898 erbauten Wasserturm I am Bahnhof Bad Pyrmont. Es befindet sich im ersten Stock nahe des Treppenhauses.

Am Montag und Dienstag (22. und 23. März 2021) habe ich viele Stunden darauf verwendet, das nun dritte große Wandbild zu beginnen. Die Vorzeichnung mit Kohle und Bleistift nimmt an diesen Tagen Konturen an. Das Bild entsteht im oberen Flur am Treppenhaus auf der Wand zur Straßenseite. Die Lichtverhältnisse sind sehr schwierig, weil das Stirnfenster recht dicht links vom Bild liegt und nicht abgedunkelt werden kann, weil sonst das Restlicht für ein Foto nicht mehr ausreicht.

Das Gemälde zeigt wie schon erwähnt den großen imposanten Wasserturm von 1898, der einst am Güterbahnhof Bad Pyrmont stand. Er wurde um 1971 im damaligen Zeitgeist des Modernitätswahns leider abgerissen, weil er seine Funktion verloren hatte. Bis dahin diente er der Wasserversorgung des Bahnhofes und Teilen der Stadt. Das damals neu erbaute Wasserwerk hat ihn ersetzt. Heute würde ein solches Bauwerk niemand mehr abreißen, sondern einer neuen Nutzung zuführen, etwa wie im Bahnhof Weimar.

Die Vorzeichnung meines dritten Wandbildes wurde am Abend des 26.03.2021 (Freitag) fertig. Das Bild hat eine Höhe von 2,50 Metern und eine Breite von 1,80 Metern. Zum Malen benötige ich häufig eine große Leiter. Schwarzweiß geht das ja noch, aber frage mich bitte niemand, wenn die Farbgestaltung beginnt. Ich habe größten Respekt vor den Malern der großen Kirchenbilder. An Gebäudedecken muss es noch schwieriger sein. Wir ich bereits anderen Ortes schrieb - es ist kein Vergleich zur Malerei mit Blei- und Buntstiften auf Papier am Zeichentisch.

Am späten Abend des 09.04.2021 (Freitag) ist das Wandbild mit Wasserturm fertig geworden. Man entschuldige die untere Verzeichnung, die dadurch entstanden ist, daß ich wieder einmal wegen Platzmagel extrem weitwinklig mit der Handy-Kamera nach oben fotografieren und das Bild anschließend entzerren mußte. Wir haben das gleiche Problem wie beim ersten Wandbild vom Hylligen Born. Ich habe das Bild diesmal bei abgedunkeltem Fenster mit Hilfe eines großen Bauscheinwerfers abgelichtet, was auch ganz gut gelang. Es fehlt nun noch der farblose Decklack, um das ganze Bild wasserfest und lichtbeständig zu machen.

Wir sehen den Wasserturm im Bauzustand von 1914, Er steht am Güterbahnhof, nach rechts verläuft die Bahnstrecke Richtung Altenbeken, nach links Richtung Hameln. Im Hintergrund ist die bewaldete Anhöhe des Weserberglandes in Richtung Mittelberg und Ortsteil Kleinenberg angedeutet.

Vom alten Wasserturm I zu Bad Pyrmont kann ich leider kein Foto einstellen, da das einzige was ich kenne und das als Vorlage dient, in einem Buch abgedruckt ist und sich außerdem nicht scannen lässt. Wassertürme waren in der Hochzeit der Eisenbahn mit Dampfbetrieb Kathedralen der Bahnhöfe. Viele von ihnen sind nicht mehr erhalten, also abgerissen, andere wiederum verfallen und wieder andere sind restauriert und einer neuen Nutzung zugeführt.
Es gab neben den preußischen und anderen Typenbauten hunderte Formen, von denen viele regelrechte Kunstwerke darstellten und die Kirchenbauten keineswegs nachstanden.
Heute würde man an ihrer Stelle lieblose Klötze oder großen Tonnen in die Landschaft stellen. Wie viel ist uns verloren gegangen? Nicht mehr bezahlbar - so würde es wie immer heißen.






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