Bad Pyrmont Löwenser Straße 29 - Paradies Nummer 29 (Teil 1)

Bad Pyrmont Löwenser Straße 29 – Paradies Nummer 29

Das große Haus Löwenser Straße 29 wurde im Jahre 1912 im späten Jugendstil von Architekt Otto Lüer erbaut und am 15. August 1912 seiner Bestimmung übergeben. Baubeginn und Richtfest waren bereits 1911 beziehungsweise im Frühjahr 1912. Otto Lüer, geboren am 04.06.1865 in Bruchhausen lebte bis zu seinem Tode am 12.02.1947 in Bad Pyrmont (bis 1912 nur Pyrmont). Die für ihn typischen Wohngebäude für hohe und höchste Herrschaften mit gelber Außenfassade und vielgliedrigen Fenstern sowie Balkons und Auskragungen und zahlreichen Nebengelassen sowie Gesindezimmern im Dachgeschoß finden sich auch in Hildesheim oder Hannover in meist noch größeren Abmessungen. Auch der bekannte Rosenhof in Löwensen (Obere Straße 1) in unmittelbarer Nachbarschaft ist von Otto Lüer im Jahre 1913 erbaut.

Das Haus befand sich immer an der Gemarkungsgrenze zwischen Bad Pyrmont und Löwensen, also am Ende der Löwenser Straße am Anstoßpunkt zur Oberen Straße. Löwensen mitsamt Rosenhof und den Straßen Am Rosenhof, Obere Straße und Am Luisenstein sind am 01.10.1973 zur Stadt Bad Pyrmont eingemeindet. Nummer 29 liegt somit zwischen Löwenser und Oberer Straße sowie den Ausläufern des Königsberges und der Emmerwiesen.
Der späte Jugenstil zeichnet sich durch ein reich verziertes dunkelbraunes hölzernes Treppenhaus mit Teppichbelag aus, das über alle Etagen reicht. Hinzu treten ebenso reich verzierte schwere dunkelbraune Holztüren und massiven Rahmen, die mit großen Glasflächen versehen sind, um in den inneren Flurbereichen Licht eindringen zu lassen. Die Gläser dieser Türen sind feingliedrig und filigran in Blei gefasst und bestehen aus kleinen bunten Scheiben aus Quarz- und Flintglas. Wenn die Sonne hineinscheint ergibt sich ein fast mystisches Spiel der Farben und Lichtstrahlen. Einige der Decken sind mit Stuckelementen, vor allem im Bereich der Deckenleuchten verziert. Etliche dieser Elemente sind bemalt, aber bisher noch nicht alle. Ein Teil der Räume, vor allem der Nebengelasse haben Zwischendecken erhalten, um Heizenergie einzusparen und den Räumen Höhe zu nehmen. Ohne Zwischendecken sind das Treppenhaus ( 11 ), das untere ( 17 ) und obere ( 28 ) Wohnzimmer, das untere ( 18 ) und obere ( 30 ) Esszimmer sowie die Räume 24, 32, 36, 37 und 38 geblieben. Ein Teil des unteren Wohnzimmers, in dem sich auch der große Flügel von Steinway & Son (erbaut London 1920) befindet, ist mit einem leicht erhöhten Fußboden aus Marmor versehen. Sämtliche Räume im Hochparterre und ersten Stock sowie das Schlafzimmer ( 48 ) im Dachboden als auch die Flure im Hochparterre und im ersten Stock haben Fußbodenheizung. Im Treppenhaus ( 11 ), sowie dem Vorflur mit Windfang ( 22 ), aber auch im Wintergarten ( 14 ) sowie dem oberen Wohnzimmer ( 28 ) und dem Schlafzimmer ( 48 ) sind große Topfpflanzen aufgestellt, besonders zahlreich im Wintergarten, wo zukünftig auch einige kleine Palmen platziert werden sollen. Alle Fenster nach außen, auch die im Keller auf der Vorderseite bestehen aus Doppelscheiben mit getrennten Flügeln. Die Fenster sind modernisiert, aber nach wie vor aus Holz mit Spezialbeschichtung und tragen fein gegliederte Scheiben mit Thermo-Isolation. Sie geben den Ursprungszustand von 1912 wieder. Einige Fenster sind innen mit Ornamenten versehen. Im Treppenhaus, sowie den Fluren und in beiden großen Wohnzimmern befinden sich große verzierte Deckenleuchten, die denen der Ursprungszeit nachempfunden sind. Hinzu kommen in den Fluren Wandleuchten aus der Jugenstil-Epoche, die diese Bereiche in warmes aufhellendes Licht tauchen.

Ich habe inzwischen im Haus drei Wandbilder gemalt, die gesondert vorgestellt werden. Es handelt sich um den Hylligen Born im Schlafzimmer im Dachbereich (ehemalige große Gesindekammer), die Palmen im Palmengarten im Badezimmer Hochparterre sowie den großen Wasserturm im oberen Flur am Treppenhaus. Große Teile der Wände im Treppenhaus und der Flure sind mit Bildern, teils Fotografien, teils Kopien meiner Gemälde seit 2015, teils originalen Ölgemälden ausgestattet. Seit Mitte 2020 kamen drei Ölgemälde hinzu, die an meine alte Heimat Erfurt erinnern: Partie am Anger 1913, Krämerbrücke 1910 und Domplatz mit Dom und Severi 1914.

Chronik des Hauses seit 1912:


Die Eigentümer des Hauses von 1912 bis heute:

13.09.1912 bis 01.06.1921  Prof.Dr.August Wilhelm Nathusis (Badearzt und
                           allgemeiner Arzt Privat und alle Kassen)
01.06.1921 bis 28.10.1938  Prof.Dr.Constanin Rosenthal (Arzt für Allge-
                           meinmedizin, Jude und seit 1935 teilweises
                           bzw.1938 vollständiges Berufsverbot, Auswande-
                           rung in die USA nach der Reichskristallnacht)
28.10.1938 bis 01.03.1956  Dr.Wolfgang Sommer (Arzt für Allgemeinmedizin,
                           1938 Mitglied der NS-Ärzteschaft Waldeck-Pyrmont
                           und 1946 problemlos entnazifiziert)
01.03.1956 bis 30.03.1991  Dr.Dr.Viktor Christoph Schröder (Arzt für All-
                           gemeinmedizin und Badearzt)
30.03.1991 bis heute       Gisela Evelyn Florentina Ticiani bzw. Walluhn
 
 

Zur Geschichte des Hauses von 1912 bis heute:

               15.08.1912  Fertigstellung des Hauses durch die Baufirmen
               13.09.1912  Erstbezug durch Prof.Dr.August Wilhelm Nathusius
                           und Einrichtung der Praxis im Hochparterre und
                           der Wohnung im ersten Stock sowie der Gesinde-
                           zimmer im Dachgeschoß
               31.08.1913  Inbetriebnahme der elektrischen Lichtanlage
01.10.1917 bis 24.08.1920  Erdgeschoß als Lazarett genutzt
......1918 bis ......1919  Bau zweier Gebäude als Magazin und Bettenraum
                           für das Lazarett der Deutschen Heeresverwaltung
                           im ersten Weltkrieg im Hintergarten in der Ge-
                           markung Löwensen
               01.03.1920  Übernahme der Lazarettgebäude durch das Klinikum
                           Sankt Bathildis zur Nutzung als Lager
25.08.1920 bis 12.12.1920  Erdgeschoß wieder als Arztpraxis umgerüstet und
                           eine zweite Tür zum Hintergarten eingebaut
01.10.1920 bis 15.05.1922  weitrechender Umbau Hochparterre und erster
                           Stock durch Veränderung von Trennwänden und
                           Herrichten des ersten Stockes zum Wohnbereich
                           sowie Umbau des Balkons Hochparterre und erster
                           Stock
               25.05.1925  Inbetriebnahme der zentralen Ölheizung anstelle
                           der zentralen Steinkohlenheizung im Keller
               08.09.1928  Inbetriebnahme der beiden Großgaragen für Sani-
                           tätsfahrzeuge auf der Gemarkung Löwensen
12.02.1989 bis 24.08.1990  schrittweiser Umbau im Hochparterre im Zuge der
                           geplanten Auflösung der Arztpraxis im Hause und
                           Anbau des Wintergartens am großen Wohnzimmer im
                           Hochparterre
......1987 bis 22.03.1988  Umbau der beiden Großgaragen für Nutzung durch
                           normale PKW und Einbau einer Winterheizung gegen
                           Frost
               05.08.1989  Inbetriebnahme des neuen Wärmeaustauschers für
                           Heizung und Warmwasser, der am Wärmekreislauf
                           des Klinikums Sankt Bathildis angeschlossen ist
               22.04.1990  Übernahme der Praxis von Dr.Viktor Schröder
                           durch Patricia Schellenberg (Ticiani)
               02.05.1990  Dr.Viktor Schörder zieht mit Ehefrau Elisabeth
                           in den Altersruhesitz Seniorenheim am Kurpark
               01.06.1990  Patricia Schellenberg bezieht den ersten Stock
                           als Wohnbereich
               29.12.1990  Patricia Schellenberg zieht in das Haus Vogel-
                           reichsweg 31 um und betreibt nur noch die Praxis
                           im Hochparterre
05.05.1990 bis 28.02.1991  Ausbau von Küche und Bad im ersten Stock und
                           Verlegung beider Räume in den Kellerbereich an
                           gleicher Stelle und Umbau des Kellers zum teil-
                           weisen Wohnbereich
               30.03.1991  Gisela Ticiani übernimmt das gesamte Haus und
                           bezieht den ersten Stock als Wohnbereich
               15.05.1992  Patricia Schellenberg verlegt die Arztpraxis zum
                           Vogelreichsweg 31
01.09.1991 bis 25.05.1992  Erneuerung des gesamten Daches mit Thermoziegeln
                           und erweiterter Isolation des Dachbereiches
02.08.1992 bis 01.12.1992  Umbau des Hochparterres zum neuen Wohnbereich
               06.12.1992  Umsetzen des großen Flügels Steinway & Son 1920
                           aus dem großen Wohnzimmer im ersten Stock zum
                           Wohnzimmer im Hochparterre (Zerlegen, Transport,
                           Zusammenbau und neu stimmen)
01.11.1992 bis 15.04.1993  Erneuerung aller Fenster und Türfenster mit
                           Thermoscheiben und verbesserter Abdichtung
04.10.2001 bis 08.11.2002  Modernisierung der gesamten Warmwasser- und Hei-
                           zungsanlage und Einbau eines neuen Wärmetau-
                           schers sowie einer elektrischen Havarieheizung
01.03.2010 bis 05.05.2010  Abriß des alten Lazarettgebäude am Hintergarten
               01.06.2010  nach Abriß der alten Lazarettgebäude Teile des
                           Geländes angekauft und als Nummer 29a zum Grund-
                           stück zugeschlagen und Verlegung der Gemarkungs-
                           grenze zu Löwensen
02.05.2011 bis 18.08.2011  nochmalige Teilmodernisierung des Wärmetauschers
                           für Warmwasser und Heizung
               06.10.2020  Baubeginn des großen Wasserbauprojektes im
                           Grundstück bestehend aus Springbrunnen, Wasser-
                           kopf, Balkonberieselungsanlage, Baumbewässe-
                           rungsanlage, großem Wasserbecken, Zisterne und
                           Pavillon mit zwei Springbrunnen sowie den drei
                           Wasserteichen
               27.11.2020  Erweiterung des Wasserbauprojektes um die Drei
                           Heilquellen im Hintergarten
               22.12.2020  Inbetriebnahme des Springbrunnens im Vordergar-
                           ten
               15.01.2021  Fertigstellung der ersten Baumbewässerungsanlage
                           auf dem Grundstück einschließlich einiger außen
                           stehender Bäume
               18.02.2021  Inbetriebnahme des großen Wasserbeckens und der
                           Zisterne
               30.03.2021  Taufe des Hauses auf den Namen Villa Gisela
                           Ticiani anläßlich der Übernahme vor 30 Jahren
               01.04.2021  Inbetriebnahme der beiden Springbrunnen am
                           Pavillon am großen Wasserbecken im Hintergarten
               08.04.2021  Inbetriebnahme der Baumbewässerungsanlagen 1 und
                           2 im Garten sowie für die angrenzenden Bäume
 
 

Weitere Ereignisse zur Geschichte des Hauses von 1912 bis heute:

..................05.1920  das letzte Gesinde verläßt die Gesindekammern
                           unter dem Dach
......1992 bis 10.04.1992  Umbau der großen Gesindekammer unter dem Dach
                           zum Schlafzimmer
......1993 bis 08.07.1993  Restaurierung des hölzernen Treppenhauses und
                           Zurückversetzen in den Zustand von 1912 im
                           späten Jugendstil
08.07.2020 bis 13.07.2020  Anschluß an das Glasfasernetz der Deutschen
                           Telekom bis zum Erdgeschoß für Übertragungsraten
                           bis zu 1000 MBit pro Sekunde
 
 

Die beiden Gemälde des Hauses von 2020:

Im Zeitraum 25.07.2020 bis 09.08.2020 habe ich das Grundstück mit Hauptgebäude und Doppelgarage in der Vorder- und Rückansicht im Format A 3 auf Zeichenkarton mit Blei- und Farbstiften gemalt. Dazu habe ich mich einer sehr hohen Leiter bedient und zunächst Fotos erstellt, um nach diesen Vorlagen arbeiten zu können.






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Die Zeichnung der Vorderseite zeigt das gesamte Anwesen von den Wiesen gegenüber der Löwenser Straße. Diese Wiesen verlaufen hangabwärts bis hinunter zur Emmer. Sie zeichnen sich dadurch aus, daß immer wieder Schichtwasser an die Oberfläche tritt, das teilweise sogar mit Heilwasser versetzt ist, welches kleine Rinnsale zur Emmer bildet. Schichtwasser war und ist ein ständiger Begleiter auf dem Grundstück selbst. In den 1990-er Jahren musste das gesamte hintere Fundament das Hauses schrittweise aufgegraben und wasserisoliert werden, wobei die Isolation sogar unter das Fundament geführt wurde. Seitdem sind alle gefürchteten Wassereinbrüche in den Keller zum Glück ausgeblieben.
Zum Schichtwasser aus dem Bereich des Königsberges kommen bisher nicht erschlossene Heilquellen, die das gesamte Stadtgebiet von Bad Pyrmont durchziehen. Mehrere Probebohrungen im Hintergarten bis 75 Meter Tiefe im Herbst 2020 zeigten nach etlichen Fehlschlägen schließlich drei Treffer und haben zum Projekt der Drei Heilquellen geführt, die auch ein wenig an die Drei Quellen meiner Geburtsstadt Erfurt erinnern sollen.
Rechts neben dem Bild befindet sich die große Pension Am Rosenhof (Obere Straße 1), links davon das Freigelände des Bathildis-Klinikums, welches sich von Höhe Waldecker Straße bis nach hier hinzieht und etwa 250 Meter stadteinwärts von der Potsdamer und Berliner Straße begrenzt wird. Links im Bild erscheint der fast übergroße uralte Straßenbaum, der weithin sichtbar ist und nun an die Baumbewässerungsanlage angeschlossen wurde. Das Grundstück wird an seiner Front von einem reich verzierten früher schmiedeisernen Zaun mit gemauertem Fundament und Pfosten begrenzt, wobei der Zaun selbst inzwischen aus Elementen mit eloxiertem nichtrostendem Stahl in dunkelblauer Farbe ersetzt ist. Die Zauneinfassungen der Stirnseiten bestehen derzeit noch aus Rohrpfosten mit Drahtplatten. Diese werden jedoch in Kürze aufwendig durch einen Zaun ersetzt, wie wir ihn auf der Vorderseite sehen. Der neue Zaun soll den neu errichteten Bathildis-Park mit umschließen, der sich in seiner Größe bis fast zum Luisenstein und zur Potsdamer Straße erstreckt und die Größe eines Fußballfeldes erreicht. Der hintere Drahtzaun wird als Trennzaun in alter Form bestehen bleiben und auch seine bisherige Ausgangstür behalten. Die Bauarbeiten dazu sind gegenwärtig im Gange.
Ganz rechts im Bild sehen wir einen der großen Bäume, die die Pension Am Rosenhof begrenzen. Links daneben steht die große Doppelgarage, die sich früher auf der Gemarkung Löwensen befand und zum Grundstück hinzugekommen als Nummer 29a bezeichnet wird.
Haus und Garage befinden sich vorn an der Löwenser Straße auf einer Höhe von 134 Meter über NN. Der Hintergarten steigt bis auf 142 Meter über NN an. Das Kellergeschoß des Hauses besitzt vorn hohe Fenster und eine Auskragung von einem Meter Breite zum Vordergarten, während hinten nur kleine Kellerfenster zu finden sind. Daher können alle straßenwärts gelegenen Räume zu Wohnzwecken genutzt werden.
Im Bildhintergrund ist der Königsberg (238 Meter über NN) erkennbar, auf dem der Bismarck-Turm thront und weithin in der ganzen Stadt sichtbar ist. Rechts im Bild sind hinten drei Häuser Am Luisenstein erkennbar, einer Straße, die nach links in den Jägerweg übergeht, der schließlich ganz links in den Mischwald eintritt. Diese Häuser entstammen einem Bauprojekt der später 1960-er Jahre und sind in schlichtem Stil der damaligen Zeitepoche gehalten.
Das Gelände hinter dem parallel zur Straße verlaufenden Hinterzaun gehört zu Sankt Bathilids. Hier wird noch in diesem Jahr der Bathildis-Park mit Wanderwegen, einem Pavillon und zwei Springbrunnen entstehen. Hinter der Doppelgarage beginnt die Gemarkung Löwensen, die vorn rechts in das Grundstück Am Rosenhof übergeht.
Schräg oberhalb der doppelten Eingangstür, die in filigranes buntes Flintglas gefasst ist und im Inneren eine feine vielfarbige Türschnitzerei besitzt, befindet sich ein Relief, das meines Erachtens Charlotte von Stein aus Weimar zeigt. Darunter die Jahreszahl 1912 und darüber die Buchstaben T.I.P., die mir lange Zeit Rätsel aufgaben. Heute bin ich sicher. T.I.P. steht für Terra Incognita Permontes, also Latein und soviel wie unentdecktes Land Pyrmont bedeutend.







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Die Zeichnung der Rückseite zeigt das gesamte Anwesen aus Richtung Königsberg und Bismarckturm aus dem Hintergarten. Ganz rechts erkennen wir wieder den großen Baum, der im Bild der Vorderseite links außen steht. Es folgen von rechts nach links das Hauptgebäude in Rückansicht, die Doppelgarage und zwei hohe Bäume Am Rosenhof. Vor dem verzierten Zaun am Haus verläuft die Löwenser Straße, die ganz links in die Obere Straße übergeht. Gut erkennbar auch der noch bestehende Drahtzaun auf Rohrpfosten. In Bildmitte ist der erste Entwurf des Wasserbeckens mit Pumpstation rechts zu erkennen, wobei das Becken noch keine Überdachung aufweist. Wir hatten das Projekt bald verworfen, da ein Becken ohne Überdachung im Winter nicht nutzbar ist und auch schnell durch Laub verschmutzt. Auch steht das geplante Pumpenhaus noch zu nahe am Wasserbassin.
Am Haus selbst ist unten rechts der vollverglaste Wintergarten und darüber ein Teil des oberen Balkons erkennbar, der sich auf der rechten Stirnseite fortsetzt. Da dieser Balkon recht klein ist und nicht gut zur Architektur des Hauses passt, soll er bald durch einen ausladenden verrundeten Anbau ergänzt werden, der eine Art Säulenbau über zwei Etagen darstellt und an den Hylligen Born am Brunnenplatz in der Stadtmitte erinnern soll.
Links unten im Bild sind die Erdbeer-Beete das Rosenhofes erkennbar. Sie sind wie alles um den Rosenhof herum durch keinen Zaun geschützt, sodaß die Erdbeeren immer wieder Opfer von Mundraub werden, wobei einer der Mundräuber eine Mundräuberin ist, die sich durch besondere List auszeichnet: Sie schleicht mit einer Taschenlampe um Mitternacht bewaffnet an den Ort des Geschehens und pflückt immer nur einzelne Beeren, damit es nicht so auffällt. Nun ja.
Ganz vorn im Bild sind einige der großen Obstbäume des Hintergartens erkennbar. Vier von ihnen mussten im Vorfeld des Wasserbeckens-Baues in das angrenzende Grundstück von Sankt Bathildis umgesetzt werden, weil sie zu nahe am Haus standen. Alle diese Bäume sind inzwischen an die Baumbewässerungsanlagen 1 und 2 angeschlossen, deren Pumpenhaus 1 sich ganz links am Drahtzaun befindet. Gegenwärtig entsteht daneben das Pumpenhaus 2 für den im Bau befindlichen Bathildis-Park. Freilich sind beide Gebäude auf dem Gemälde (noch) nicht zu finden.
Betrachten wir nun den imposanten Hintergrund des Bildes, den man dann in natura herrlich genießen kann, wenn man aus einem Fenster des Schlafzimmers unter dem Dachboden schaut. Dieses Zimmer ist gut im Bild der Vorderansicht erkennbar: Zwei kleine Fenster unter dem vorgezogenen Spitzdach. Wir sehen am Horizont von links nach rechts: Über der Garage den Politzberg (318 Meter), zwischen Garage und Haus den Pflugberg (wer weiß dessen Höhe?), ganz hinten in heller Farbe den Mühlenberg (363 Meter) und nahe am rechten großen Baum den Mittelberg (321 Meter). Unteralb des Politzberges schlängelt sich die Kleinenberger Straße den Hang entlang, unterhalb des Mühlenberges die Siemensstraße. Beide führen zum Ortsteil Kleinenberg inmitten des Weserberglandes und seinen wunderschönen Laubwäldern. Links neben der Garage sind Häuser des unteren Dorfes Löwensen erkennbar, zwischen Garage und Haus Gebäude an der Thaler Landstraße und davor die Emmer und links am Haus fast hinter dem großen Baum versteckt Häuser des Ortsteiles Oesdorf. Im Tal nahe der Emmer verläuft auch die Bahnstrecke Hameln-Pyrmont-Altenbeken, und besonders in der Nacht kann man die zahlreichen Güterzüge vorbeirollen hören. Die Aussicht an sich ist einfach nur Wahnsinn.
Wenn am frühen Morgen an warmen Tagen bei Sonnenaufgang hunderte Vögel zwitschern und singen, dann ist das Paradies perfekt. Das Paradies Nummer 29 oder auch Terra Incognita Permontes genannt. Gott schütze es und Gott schütze uns. Keine Zeit mag schöner sein.

Auch diese Haus ist nicht frei von einer dunklen Vergangenheit. Ende Oktober 1938, also wenige Tage vor der sogenannten Reichskristallnacht, mußte Professor Doktor Constantin Rosenthal das Haus zwangsverkaufen. Es fiel der Arisierung zum Opfer. Professor Rosenthal, der bereits seit 1935 nur noch eingeschränkt praktizieren durfte und 1938 die Approbation verlor und damit Berufsverbot erhielt, emigierte in die USA. Sein Haus samt Grundstück übernahm zu einem Spottpreis Doktor Wolfgang Sommer, Mitglied der NSDAP bereits seit 1932 und Mitglied der NS-Ärzteschaft Waldeck-Pyrmont seit 1934, ein recht strammer Nazi, der 1946 durch die Britische Besatzungsmacht problemlos entnazifiziert und als Mitläufer eingestuft wieder als Allgemeinmediziner praktzieren durfte und Haus und Grundstück in seinem Eigentum behielt. Der Spuk endete im Grunde erst zum 01.03.1956, als Doktor Doktor Viktor Chrstoph Schröder Haus, Praxis und Grundstück übernahm. Herr Schröder lebte hier mit seiner Ehefrau Elisabeth bis 02.05.1990 und übertrug das gesamte Anwesen am 30.03.1991 an meine heutige Frau Gisela Ticiani. Seit vielen Jahren befindet sich auf einem Unterschrank im Windfang und Vorflur (Nummer 13 im Lageplan) eine goldene Menora, also ein jüdischer Leuchter mit sieben Armen. Sie steht jetzt unter einer ganz persönlichen Gedenktafel aus Rotguß, deren Inhalt sehr privat ist. Die Menora leuchtet in der hereinfallenden Sonne und ist wie ein Fels in der Brandung ein Symbol für Menschlichkeit, Nächstenliebe und ein Mahnmal gegen Hass, Gewalt, Rassismus und Faschismus, den auch dieses Haus durchleben musste. Sie ist Erinnerung an die vielen Opfer der jüdisch-italienischen Familien Rivarossi, Casalla und Ticiani, denen meine Frau Gisela und ihre Schwester Patricia abstammen.

Bad Pyrmont Löwenser Straße 29 – Die Details

Zunächst sehen wir zum besseren Verständnis nochmals mein Gemälde von 2020 (25.07. bis 08.08.) in Schwarzweiß mit der Vorderansicht von Haus aus 1912 und seinem weitläufigen Grundstück. Rechts am Bildrand sehen wir den Übergang zwischen Löwenser und Oberer Straße, links im Bild den markanten Baum an der vorderen Grundstücksgrenze, ganz hinten Königsberg mit Bismarckturm und über dem Haus den hinteren Drahtzaun zum Bathildis-Gelände. Rechts neben dem Haus steht die große Doppelgarage von 1928. Am Haus selbst erkennen wir rechts den Eingang mit Vorflur, links daneben die Auskragung mit oben unter dem Dach liegendem Schlafzimmer und ganz links die risalitartige Auskragung der beiden großen Wohnzimmer sowie äußerst links an der Stirnwand den recht kleinen Balkon, der noch 2021 eine ausgerundete Erweiterung mit Tragsäulen erfahren soll.








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Das Kellergeschoß:

Vorn und auf der linken Stirnseite befindet sich außen am Fundament eine etwa 1 Meter breite und 1,6 Meter tiefe Auskragung, die dazu dient, in den dahinterliegenden Kellerräumen 1, 2, 3, 4, 5 und 6 große Fenster zu ermöglichen und an einen Schützengraben erinnert. Bis auf Raum 2 sind alle genannten Zimmer wie normale Wohnzimmer gebaut, und sie wären als solche auch nutzbar. Die Auskragung hat am rechten Ende eine Einstiegstreppe, aber bisher kein Geländer und birgt damit eine Unfallgefahr. Eine Lösung des Problems haben wir bisher nicht.
Die Zimmer 2 (hinten), 7, 8, 9 und 10 sowie 13 besitzen nur kleine schmale Kellerfenster kurz oberhalb der Decke. Alle Räume im Keller sind 2,30 Meter hoch. Der Unterflur ( 12 ) ist durch eine verglaste Tür mit dem Treppenhaus ( 11 ) verbunden. Die Türen zu den Räumen 2, 3, 4, 5, und 6 haben ebenso ein Glasfenster wie die Tür zwischen Raum 1 und 2. Die Fenster sind recht einfach und ohne große Verzierungen gestaltet, ebenso die Holztüren samt schweren Rahmen. Gleichartig gestaltet ist auch die Tür zwischen dem Treppenhaus ( 11 ) und dem unteren Lagerraum und Magazin ( 13 ) . Mit Glas versehen sind schließlich auch die Türen zu den Räumen 7, 8, 9 und 10. Die Verglasungen dienen vor allem dazu, ein wenig Licht in den Kellerbereich und vor allem dem langen Flur zu bekommen.
Alle Zimmer im Kellergeschoß sind verschließbar. Im Gegensatz zu Hochparterre und erstem Stock befindet sich am unteren Ende der Treppe ebenfalls eine Tür sowie innerhalb des Treppenrondells eine verzierte Verglasung.
Im Unterflur ( 12 ) steht fast mittig gegenwärtig ein langer Holztisch, der dazu dient, den Bauarbeitern bei Kälte und Schlechtwetter einen Pausenraum zur Esseneinnahme zu bieten.
Im großen Lageraum und Steuerraum ( 2 ) befindet sich auf der Seite zum Hintergarten die gesamte Steuerung der Bewässerungsanlagen, der Wasserspiele sowie des Wasserbeckens und der Zisterne und im zweiten Bauabschnitt auch die gesamte Steuerung der Licht- und Wasseranlage im Bathildis-Park. Zahlreiche im Zimmer aufgestellte Schränke und Regale dienen als Lager für Obst (aus dem Hintergarten), für Geräte und diverses Werkzeug, sowie Utensilien zum Malern und für Bauarbeiten. In diesem Raum mündet auch der neue zweite Drehstromanschluß sowie der neue doppelte Wasseranschluß aus der Löwenser Straße samt Zählereinrichtungen und Absperrschieber. Der von Raum 2 abgetrennte Raum 1 beherbergt eine gut ausgestattete Werkstatt mit zahlreichen Werkzeug- und Materialschränken und Regalen. Er dient zukünftig auch zum Bau der geplanten Modelleisenbahn sowie als Reparaturstützpunkt für alle erdenklichen Dinge, beginnend beim Küchengerät und endend bei Modellfahrzeugen. Hier lagert auch ein kleiner Teil meiner eisenbahnhistorischen Unterlagen und Akten, vor allem solche, die nur selten benötigt werden.
Die Räume 3, 4, 5, und 6 dienen als Archivräume meiner Sammlung. Sie beherbergen alle Kopien (fast eine Million Blatt Papier), alle Aktenordner (zur Zeit 884 Stück) sowie die Büchersammlung und das umfassende Bild-, Dia- und Negativarchiv. Im Raum 5 befindet sich ein großer Schreibtisch mit PC und Lan-Anschluß, er beherbergte bis 2020 ein Fremdenzimmer, das zum Erdgeschoß ( Zimmer 24 ) verlagert wurde.
Zwischen Raum 3 und 4 und im Raum 6 stehen die beiden alten Schornsteine, die heute keine Bedeutung mehr besitzen und außer Betrieb sind. Sie werden allerdings alljährlich noch vom Schornsteinfeger revidiert.
Raum 7 ist zuständig für Heizung und Warmwasser sowie den alten Stromanschluß. Hier steht der Wärmetauscher, der über eine Dampfheizleitung vom Sankt-Bathildis-Klinikum gespeist wird und über eine Notversorgungsanlage mit Drehstromheizung verfügt. Untergebracht sind auch zwei Waschmaschinen.
Raum 8 dient seit jeher als Abstell- und Speisekammer und beherbergt fast sämtliche Reserven und Bestände an Lebensmitteln. Je ein großer Kühl- und Gefrierschrank ergänzen die Ausrüstung.
Die früher im ersten Stock befindliche zweite Küche hat Platz in Raum 9 gefunden und ist voll funktionsfähig. Ihre Nutzung erfolgt allerdings nur bei Bedarf, etwa zur Versorgung der zahlreichen Bauarbeiter (je nach Arbeitsanfall bis zu 45 Personen). Ebenso wie die Küche ist auch das zweite Bad samt Toilettenanlage aus dem ersten Stock in den Keller umgezogen und zwar nach Raum 10. Seine Badewanne misst 2,20 Meter Länge und 1,20 Meter Breite. Küche und Bad haben wegen fehlender großer Fenster eine starke Beleuchtungsanlage.
Am Bad und Unterflur schließen sich Treppenflur und Treppenhaus ( 11 ) an. Der Flur mündet in das untere Ende des Treppenhauses aus dunklem Edelholz mit reichen Verzierungen im späten Jugendstil. An der rechten Stirnwand schließt sich der untere Lagerraum mit Magazin und Weinregal ( 13 ) an, der sich unter dem Vorflur mit Windfang ( 22 ) befindet. Hier sind neben anderem alle Schläuche, die Lichterketten für die Weihnachtstage sowie in der Winterperiode auch alle Balkonkästen und das Gartenwerkzeug untergebracht, aber auch die Flaschenvorräte. Dieser Raum hat 4 kleine Fenster unterhalb der Decke und ist damit relativ dunkel.
Zur Ausleuchtung des gesamten Kellerbereiches finden wir zahlreiche Decken- und Wandlampen, vor allem im Unterflur ( 12 ) sowie allen Räumen ohne große Fenster ( 2, 7, 8, 9, 10 ).
Im Deckenbereich des Kellers ist die Fußbodenheizung für das Hochparterre einschließlich Wartungsklappen eingebaut.









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Das Erdgeschoß im Hochparterre:

Das Erdgeschoß besitzt im Grunde die gleiche Raumaufteilung wie der Kellerbereich, mit Ausnahme der Räume 17 und 23, in denen die Trennwände fehlen.
Rechts am Haus führt die Freitreppe vom Eingangstor im Vorderzaum zur doppelflügeligen Eingangstür und weiter zum Vorflur mit Windfang ( 22 ). Die Eingangstür besteht aus einem stabilen Holzrahmen und ebensolchen Holztüren, die nach innen aufschwingen können. Die Tür besitzt ein halbrundes Oberlicht sowie in beiden Flügeln große feingliedrige bunte Scheiben aus Flitglas, die in Blei gefasst sind. Innen schützt ein stabiles reich verziertes Gitter vor Einbruch. Beide Türflügel besitzen innen im unteren Bereich Schnitzereien mit Blumenmotiven, die ich vor über 25 Jahren mit Farbe behandelt und umgestaltet hatte. Im Vorflur selbst befinden sich einige Schränke und Unterschränke (etwa für Schuhe) sowie die Garderobe. Unmittelbar neben der Tür zum Außenflur ( 27 ) steht links eine große Topfpflanze und rechts unter einer sehr persönlichen Wandtafel aus Rotguß ein großer goldener jüdischer Leuchter. Die drei Fenster im Vorflur tragen ebenso bunte feingliedrige Scheiben wie die Eingangstür. Wenn hier am Vormittag die Sonne hineinscheint, meint man, in einer anderen Welt zu sein. Das Farbenspiel ist einfach nur beeindruckend.
Der Außenflur ( 27 ) grenzt rechts an das große imposante Holztreppenhaus aus edlen Baustoffen im Ursprungszustand von 1912, links an meinen Archivraum ( 25 ) und hinten an den Innenflur ( 26 ). Alle drei hier vorhandenen Türen ähneln der doppelflügeligen Eingangstür und weisen neben Verzierungen ebenso filigrane Scheiben im oberen Bereich auf. Alles ist im späten Jugendstil gehalten und so hergerichtet, wie es einst bei Eröffnung des Hauses war. Im Außenflur befindet sich mittig an der Decke ein großer Leuchter, der jetzt auf LED umgebaut ist und ein sehr warmes weiches Licht ausstrahlt.
Der Innenflur ( 26 ) ist lang und nicht geteilt wie im Ober- und Dachgeschoß. Er beherbergt links 4 große alte reich verzierte niedrige Schränke aus edlem Holz. Darüber und auf rechter Wandseite hängen zahlreiche Bilder und Ölgemälde. An der Decke finden sich zwei kleinere mehrarmige Leuchter, sogenannte Kandelaber, ebenso jetzt mit LED-Lampen ausgerüstet.
Am Vorflur schließt sich, wie bereits erwähnt, mein Archivraum ( 25 ) an. Hier befindet sich das Zentrum aller meiner Arbeiten, etwa zur Eisenbahngeschichte, aber auch der allgemeinen Verwaltung. Im Raum stehen zahlreiche Schränke mit Akten für den sogenannten Alltagsbetrieb sowie zwei Rechner mit Lan-Anschluß. Aus diesem Zimmer erledige ich auch meinen gesamten E-Mail-Verkehr und fast alle Telefonate. Ein großes Fenster ermöglich einen Blick hinaus in den Vordergarten und die Löwenser Straße.
Am Innenflur ( 26 ) schließt sich zunächst links das Fremdenzimmer ( 24 ) an, das in die Auskragung hinausreicht und damit breiter als die angrenzenden Räume ist. Es ist gegenwärtig ohne Nutzung und dient als Abstellraum für zahlreiche in den letzten Monaten erworbene gute Holzmöbel. Über seine endgültige Gestaltung haben wir uns noch keine Gedanken gemacht.
Dahinter liegt Raum 23 (über den Räumen 3 und 4 im Keller gelegen), der Technikraum für Musik. Er beherbergt eine größere EDV-Anlage für digitale Tonbearbeitung, einem eigentlichen Tonstudio für Aufnahmen sowie zahlreichen Schränken für Aktenmaterial. Hier besteht Anschluß an des superschnelle Internet (1000 Mbit) und eine direkte Verbindung nach München-Unterföhring. Obwohl schalltechnisch nicht den Anforderungen eines hochwertigen Tonstudios genügend, gelangen hier dennoch imposante Musik- und Gesangsaufnahmen, die denen aus München oder Hamburg um nichts nachstehen.
Auf der rechten Seite des Innenflures ( 26 ) liegt zunächst das große erste Badezimmer mit seiner übergroßen über Eck reichenden Badewanne, die von verzierten Wandkacheln umgeben und ummauert ist. Die Wanne besitzt eine Duscheinrichtung. Im Zimmer stehen daneben die üblichen Schränke und Spiegel. Der gesamte Raum ist an den Wänden bis zu einer Höhe von 2,20 Metern einschließlich des Fußbodens gekachelt. Es herrschen dezente rosa, orange und hellblaue Töne vor. An einer Wand befindet sich umrahmt von zwei Unterschränken mein zweites gemaltes Wandbild mit den beiden Palmen.
Neben dem Bad liegt die erste Küche, bestehend aus großen Wandschränken, eingebautem Herd mit Kochfeldern sowie eingebautem Kühl- und Gefrierschrank. Teile der Küche sind in gleicher Art wie das Bad gekachelt. Die Schränke sind in reinweiß aber auch dunklem braun mit holzartigem Muster ausgeführt. Ebenso integriert sind die Spüle sowie die Spülmaschine. Das Kochfeld besitzt eine Abzugshaube mit Abzugsrohr zur Außenwand am Hintergarten. Einen Esstisch beherbergt die Küche allein aufgrund der beschränkten Fläche nicht.
Der wiederum an die Küche anschließende Raum 19 stellt das Archiv von Gisela-Florentina dar. Hier lagern alle Partituren auf Papier, die Tonträger (Tonbänder, Schallplatten, CD und andere) sowie das zugehörige Aktenmaterial. Eine kleine 4-Kanal-Dolby-Musikwiedergabeanlage komplettiert die Ausrüstung. Untergebracht ist auch die gesamte Tonträgersammlung aus meiner Jugendzeit ab 1973.
Zwischen Archivraum 19 und großem Wohnzimmer 17 liegt das untere Esszimmer ( 18 ). Es ist mit einem großen mittig angeordnetem Tisch aus Holz versehen, der an drei Wänden, also auch unter dem Fenster mit niedrigen Schränken und teilweise Aufsatzschränken umrahmt wird. Hier wird ein großer Teil des Porzellans, der Essgeschirre und des Zubehörs aufbewahrt. Hier nehmen wir die meisten Malzeiten ein.
Der Innenflur ( 26 ) endet an einer großen reich verzieren Edelholztür und mündet in das große untere Wohnzimmer, auch Musikzimmer genannt. Es liegt direkt über den Zimmern 1 und 2 im Keller und besitzt im Gegensatz zu diesen keine Trennwand mehr. Die große risalitartige Auskragung zum Vordergarten ist leicht erhöht und mit einen Marmor-Fußboden in gemasertem Dunkelgelb ausgelegt. Es ist der zentrale Raum des gesamten Hauses. Hier steht der übergroße schwarze Flügel von Steinway & Son, erbaut in London 1920. Mehrere größere und kleinere verzierte alte Holzschränke, zumeist mit verglasten Fenstern, füllen den Raum aus. Hinzu tritt eine große Sitzfläche sowie die vier großen Lautsprecheranlagen der 4-Kanal-Musikanlage. Drei hohe Fenster erhellen das Zimmer auf seiner Südseite. Auf der Westseite befindet die Tür zum Balkon. Nach Westen und Norden schließt sich das eigentliche fast übergroße Wohnzimmer an. Ein Teil davon ist ebenfalls mit Marmor ausgekleidet. Im Zimmer befinden sich eine größere Zahl alter Holzschränke, ebenfalls mit Verzierungen und filigranen Glastüren, sowie die alte Standuhr meiner Großmutter von 1903, eine kleine und eine große Sitzgruppe, der große Flachbildschirm und weitere vier große Lautsprecheranlagen. Das Zimmer besitzt an der Westseite ein großes Fenster zum Balkon und im Norden zwei kleinere Fenster zum Wintergarten. Dieser über 3 Meter breite und über 15 Meter lange Wintergarten ist vollständig mit Glas umhüllt und besitzt eine große Glastür zum grundstückseigenen Hintergarten. Im Wintergarten sind zahlreiche Topfpflanzen eingestellt, einige kleine Palmengewächse sollen noch dieses Jahr hinzukommen. Am Grunde des Gartens liegt im Bereich der Türen ebenfalls hellgelber Marmor, ansonsten jedoch überwiegend loses Steinmaterial in verschiedenen Farben. Vier kleine eingelassene Springbrunnenanlagen diesen der Luftbefeuchtung.
An der Westseite des Hauses schließt sich der untere Balkon ( 15 ) an. Dieser soll alsbald eine Erweiterung ( 16 ) bekommen, die mit Säulen bis zum ersten Stock hinauf ausgestattet wird und an den Hylligen Born am Brunnenplatz erinnern soll. Über die endgültige Ausgestaltung der Balkonerweiterung im ersten Stock sind wir uns noch nicht schlüssig.
Das große Wohnzimmer ( 17 ) besitzt zudem zwei große Deckenleuchten, die ebenfalls heute mit LED-Lampen arbeiten und Stuckdeckeneinfassungen haben. Die Einfassungen sollen noch dieses Jahr in denzenten Farben bemalt werden. Stuckelemente finden sich in diesem Zimmer auch an allen Ecken und Übergängen zu den Seitenwänden. Ähnliche Elemente an der Decke und den Halterungen der Deckenlampen besitzen auch die Zimmer 18, 23, 24 und 25.
Parkettbelag ist im großen Wohnzimmer ( 17 ), und zwar dort wo kein Marmor vorhanden ist, den Zimmern 18, 19, 23, 24, 25 sowie dem Innenflur 26 vorzufinden. Der Außenflur 27 und der Vorflur 22 sind mit polierten dunklen Holzfußböden und Teppichen. ausgestattet. Besonderer Teppich liegt auch auf allen Treppenstufen, vom Keller beginnend bis zum Dachboden. Dieser ist mit Messingstangen an den Treppenstufen befestigt.
Das Treppenhaus ( 11 ) selbst besteht zum Teil aus dunkelrotbraunem Teakholz, aber auch aus Schmuckelementen diverser anderer Edelhölzer in dunkelbrauner Farbgebung.
Abgesehen von Küche ( 20 ) und beiden Fluren ( 26 und 27 ) weisen alle Räume dieser Etage Fußbodenheizung auf, die durch Heizelemente unterhalb der Fenster ergänzt wird. Die Zimmer 18, 19, 20, 23 und 25 haben Zwischendecken erhalten und weisen eine Höhe von 2,35 Meter auf, während die Zimmer 17, 21 und 24 in der ursprünglichen Raumhöhe von 2,55 Metern aus der Ursprungszeit verblieben sind. Die Außenfenster aller Räume sind mit kleinen Scheiben versehen und weisen Doppelflügel nach innen öffnend vor. Fast überall ergänzen Balkonkästen die Ausstattung. Die Fensterpartien sind modernisiert, aber in der Form wie bei Eröffnung des Hauses 1912.










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Das Erste Obergeschoß:

Das Obergeschoß ist wie das Hochparterre gegliedert, jedoch mit zwei Ausnahmen. Der Innenflur ( darunter liegend Nummer 26 ) besteht aus den Teilen I ( 34 ) und II ( 33 ), das heißt, dieser Flur weist eine Zwischentür mit oberem Glasfenster auf. Während Küche ( 20 ) und Bad ( 21 ) unten getrennt liegen, bildet Zimmer Nummer 32 oben eine Einheit. Ich komme darauf zurück.
Bezüglich der Türen und Fenster und der Beleuchtungsanlage gilt das bereits zum Thema Hochparterre Gesagte. Stuckelemente an Decken und Wänden wie im Parterre haben die Zimmer 28, 30, 32, 36, 37 und 38. Im Obergeschoß weisen die Zimmer 28, 30, 32, 36, 37 und 38 neben der normalen Heizanlage unter den Fenstern Fußbodenheizung auf. Im Gegensatz zum Hochparterre, wo die Wartungsklappen an der Kelledecke angeordnet sind, befinden sich diese im Fußboden versenkt, was bautechnisch nicht anders lösbar war.
Parkettfußboden wie im Hochparterre besitzen die Räume 28, 30, 32, 33, 34, 37, 37 und 38, während Raum 30 und der obere Außenflur 35 einfache hölzerne Böden mit polierter Oberfläche aufweisen.
Vom Treppenhaus ( 11 ) kommend gelangt man in den oberen Außenflur ( 35 ), der ein größeres Fenster zur rechten Stirnseite des Hauses oberhalb des Vorflures aufweist. Zwischen diesem Fenster und der Tür zu Raum 35 befindet sich mein drittes Wandbild, das den Wasserturm Baujahr 1898 auf dem Güterbahnhof zu Bad Pyrmont zeigt. Die Wände der oberen Innenflure I und II ( also 34 und 33 ) sind mit zahlreichen gerahmten Bildern und Gemälden geschmückt, wobei zwei Ölgemälde Gisela Ticiani als Portrait und vor dem Flügel sitzend im Jahre 1993 zeigen. An den oberen Außenflur ( 35) schließt sich links Raum 38 an, an die beiden Innenflure grenzen die Räume 36 und 37. Während 36 und 38 als Reserveräume für mein Archiv vorgesehen sind, soll Nummer 37 zum Fremdenzimmer werden. Alle drei Räume stehen bis auf wenige zwischengelagerte Möbelstücke derzeit leer. Im Fenster- und Wandbereich dieser Zimmer ist für voraussichtlich 2022 der Wiederaufbau meiner Modelleisenbahnanlage aus Erfurt sowie deren Anbau geplant.
An den oberen Innenflur I ( 34 ) grenzt rechts Zimmer 32, das seit November 2020 zum Rückzugsraum für Gisela Alexandra ausgestaltet wurde. Es beherbergt neben 7 Schränken ein Bett, einen Tisch sowie einen Fernsehapparat sowie eine kleine 4-Kanal-Musikanlage. Von hier aus hat man einen sehr schönen Ausblick auf den Hintergarten und den Königsberg mit Bismarckturm.
Rechts neben dem oberen Innenflur II ( 33 ) befindet sich der Abstellraum ( 31 ), der rundum mit Unterschränken und einem freistehenden großen Mittelschrank ausgestattet ist. Gelagert sind Haushaltsgegenstände aller Art und auch Bettwäsche, Gardinen und ähnliches.
Zwischen diesem Abstellraum und dem großen oberen Wohnzimmer liegt das obere Esszimmer ( 30 ), welches ähnlich dem unteren Esszimmer ( 18 ) gestaltet ist. Es wird nur zu besondern Anlässen verwendet, etwa bei Feierlichkeiten mit vielen Gästen oder dann, wenn sich ein Teil der Familie einmal zurückziehen will.
Das obere große Wohnzimmer ( 29 ) gleicht in seinen Abmaßen exakt dem unteren Wohnzimmer ( 17 ) und besteht wie dieses aus dem vorderen Teil mit risalitartigem Vorbau und dem hinteren Teil mit Blick auf den Hintergarten. Die Skizze muss berichtigt werden: Die zweite Tür auf der Hintergartenseite wurde bereits im August 1990 entfernt, das rechts daneben liegende Fenster ebenfalls, und beides ist durch ein großes Doppelfenster ersetzt. Im oberen Wohnzimmer befinden sich zahlenmäßig weit mehr Schränke als im unteren Gegenstück, durchweg alte wertvolle Holzmodelle mit Glastüren und reichen Verzierungen. Die meisten dieser Möbel stammen noch aus der Hand des Vorbesitzers Doktor Schröder. In der Mitte des hinteren Teils steht eine große Sitzgruppe mit Tisch, der von einer 4-Kanal-Lautsprecheranlage umgeben ist, die Anschluß an die eingebaute Musikanlage als auch den großen zweiten Flachbildschirm hat. Im vorderen Vorbau stehen zwei Tische mit Sitzmöglichkeit, die von einer großen Zahl Topfpflanzen umgeben sind. Solche Pflanzen finden sich auch im hinteren Teil. Sie sind durch grün eingefärbte Kreise erkennbar. An der Südwestecke des vorderen Teils führt eine Tür hinaus auf den oberen Balkon ( 29 ), der wie der untere Balkon ( 16 ) mit einer Wassernebelanlage ausgestattet ist, die im Sommer überhöhte Temperaturen auf dem Balkon selbst und seinem metallischen Gitter verhindert. Über die Ausgestaltung des Balkonvorbaues ( 16 ) im oberen Bereich haben wir noch keine Klarheit. Vermutlich sollen die Säulen am Fußboden aus Richtung Hochparterre enden und der Anbau mit einem stabilen reich verzierten Gitter versehen werden, wobei die Wassernebelanlage für beide Geschosse über ein Metallgestell nach vorn gezogen werden soll.






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Das Dachgeschoß:

Der Bereich unmittelbar unter der ausladenden Dachkonstruktion weist überwiegend schräge Wände und zu den Außenmauern des Hauses führende Spitzen auf. Der Grundriß entspricht exakt dem des ersten Obergeschosses. Alle Türen, mit Ausnahme der des Zimmer 48 sind schlicht gehalten und besitzen einfache obere Glasfenster. Lediglich die Tür zu Raum 48 gleicht in der Ausstattung den Türen in beiden darunter liegenden Etagen. Eine Heizungsanlage gibt es in diesem Geschoß nicht, mit Ausnahme wiederum von Zimmer 48, das über Fußbodenheizung mit Wartungsklappen im Fußboden und Heizkörpern an den Fenstern verfügt.
Vom Treppenhaus ( 11 ) gelangt man über eine geschmackvoll verglaste Eingangstür in das Dach-Treppenhaus ( 45 ). Hier befinden sich zwei flache Unterschränke an der östlichen Stirnwand mit spitzartig endendem Dachteil. Es schließen sich der Dach-Innenflur II ( 44 ) und der Dach-Innenflur I ( 43 ) an. Rechts und links der Flure 43, 44 und 45 liegen die ehemaligen Gesindekammern 40, 41, 42, 46, 47 und 49. Es handelt sich um enge Dachgaupen, die für Wohnzwecke eigentlich kaum nutzbar sind. Lediglich die Gaupen 42 und 49 haben recht große Abmaße und wären als Zimmer ausbaufähig. Alle Dachgaupen stehen derzeit leer, außer Nummer 42, wo sich 4 Schränke befinden, die meine Kleidungsstücke beherbergen, weil im eigentlichen Schlafzimmer ( 48 ) der Platz nicht ausreicht. Dachgaupe 49 dient derzeit der Lagerung von Stühlen, die dann heruntergenommen werden, wenn viele Personen zu Besuch bei uns sind.
An den Dach-Innenflur I ( 43 ) schließt sich der große Trockenboden ( 39 ) an, der direkt oberhalb des großen Wohnzimmers ( 28 ) liegt. Neben einigen großen Schränken sind hier lange Wäscheleinen gespannt, die bei schlechtem Wetter zum Trocknen der Wäsche und anderer Gegenstände dienen. Der Trockenboden besitzt zur Vorder- und Rückseite hin ebenfalls zwei Dachgaupen, deren Fenster zur Durchlüftung geöffnet werden können.
Als einziger bewohnbarer Raum ist im Bereich der vorderen Auskragung Raum 48 als Schlafzimmer hergerichtet. In diesem stehen an den Seitenwänden, die nur oberen Teil Dachschrägen aufweisen, auf der Westseite große Kleiderschränke. Weitere kleinere Schrankteile finden sich unter dem Fenster und an der Türwand. Auf der Ostseite befindet sich mein erstes großes Wandbild mit dem Hylligen Born. Freistehend im Raum ist das große Massivholzbett in quadratischer Form angeordnet, das mehr als 150 Jahre alt ist und aus dem Besitz der jüdisch-italienischen Familie Casalla stammt. Etliche Kübelpflanzen sowie eine große Zahl Kunstblumen füllen das Zimmer aus und geben ihm eine ausgesprochen südländische Prägung. Hier befindet sich auch ein weiterer großer Flachbildschirm. Die Schränke sind gefüllt von Kleidungsstücken und Schuhen meiner Frau Gisela Florentina, die permanent meint, nichts anzuziehen zu haben und einkaufen zu müssen. Auch sie wird sich aus Platzmangel bald nach Dachgaupe 42 auslagern.
Alle Räume und Flure im Dachgeschoß sind mit einfachem Holzfußboden versehen. Zimmer 48 besitzt einen weichen Bodenbelag. Bezüglich der Fenster gilt das bereits allgemein gesagte, sie sind durchweg auch im Dachboden als Doppelfenster mit Thermoscheiben ausgebildet.







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Der Dachaufbau:

Vom Trockenboden ( 39 ) führt eine leiterartige Treppe hinauf in den sogenannten Spitzboden, der ausschließlich den Bereich oberhalb der Flure 43, 44 und 45 umfasst. Dieser Boden ist leer und endet am Dachfirst.
Die teilweise stark verwinkelte Dachkonstruktion aus massivem Holz ruht auf allen Außenwänden und den tragenden Innenwänden (begrenzt durch Flure beziehungsweise Zimmer 43, 44, 45, 42 und 48 sowie 39 ). Das gesamte Dach ist 1991 bis 1992 schrittweise vollständig erneuert worden und besteht aus hochwertigen in der Sonne glänzenden Thermoziegeln sowie eine Isolation unter der gesamten Dachhaut. Diese Wärmedämmung soll im Jahre 2022 erheblich verbessert und verstärkt werden, vor allem im Bereich des Treppenhauses ( 11 ) sowie des Schlafzimmers ( 48 ). Hierbei sollen auch alle Dachgaupen einbezogen werden, über deren zukünftige Nutzung noch keine Klarheit herrscht. Das Projekt ist derzeit in Vorbereitung.







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Die Situation im Außenbereich:

Die Detailskizze zeigt den Außenbereich um das Haus herum. Wir sehen die Umrisse mit der Gliederung im Hochparterre. Rechts erkennbar die Außentreppe j), sowie die Eingangstür und den Vorflur 22. An der Vorderseite des Hauses findet sich mit gelber Farbe dargestellt die Auskragung der Kellerfenster i). Ganz links zu sehen der Balkon 15 sowie dessen geplanter Anbau 16 mit den Säulen b). Der Balkon in seiner vollen Größe war bereits bei der Planung des Hauses 1911 vorgesehen, sein Anbau unterblieb zunächst jedoch aus heute nicht mehr nachvollziehbaren Gründen. Er sollte 1915 realisiert werden, was aufgrund des ausgebrochenen Ersten Weltkrieges unterblieb.
Vor der Hausvorderseite sind das Wasserspiel mit dem Löwenkopf g) sowie die Wasserfontaine h) angeordnet, die mit einem Wasserkanal verbunden sind. Die zugehörigen kleinen Wasserpumpen befinden sich Kellerraum 2. Links neben dem Wasserkopf und rechts neben dem Brunnen sind dunkelgrün gezeichnet die Wartungsklappen und Absperrschieber zu sehen. Beide Schmuckelemente, also Kopf und Fontaine sind bereits aufgebaut und betriebsfähig, sie werden nach Ende der Frostperiode im Mai angeschaltet. Die Wasserfontaine hat einen Beckendurchmesser von 3,40 Metern und erreicht bei Volldruck eine Höhe von 2,00 Metern. Sie ist dem Verlobungsbrunnen am Hylligen Born nachempfunden und hat wie dieser eine innere Beleuchtungsanlage mit wechselndem Farbenspiel. Im Gegensatz zu seinem Original, der nur eine mittige Hauptfontaine besitzt, sind bei diesem Brunnen insgesamt 16 Nebendüsen am äußeren Rand eingebaut, die kleine schräge parabelförmige Wassersäulen zur Mitte hin erzeugen. Der Rand des Wasserspiels ist ummauert und mit dunkelrotem Marmor ausgestattet, der von Firma Schubert Natursein aus Schubert Stone A 1230 Wien Breitenfurter Straße 249 stammt. Am oberen dreiteiligen Aufsatzring ist ähnlich einem Grabstein mit Gold plattiert die Inschrift „Terra Icognita Permontes. Bad Pyrmont Löwensen anno 2020“ eingebracht. Der Ring wurde 2020 hergestellt vom Steinmetzmeister und Natursteinrestaurator Karsten Sümnich in 32657 Lemgo Salzufler Straße 207, der auch den Löwenkopf g) gestaltet hat, welcher teils aus hellem Basalt und teils aus weißem Marmor besteht. Dieser Kopf soll an Löwensen erinnern, den angrenzenden Ortsteil mit einem Löwen im Wappen.
An der Haushinterseite sind Wasserbecken (Badebecken) und Zisterne (Regenauffangbecken) angedeutet. Die Becken sind 25 Meter mal 12 Meter beziehungsweise 15 Meter mal 10 Meter groß. Eine Beschreibung erfolgt gesondert. Beide Becken sind weitgehend von Marmortafeln umschlossen, die in ein Netz aus Wegen um das Wohnhaus herum als auch in den Hintergarten zum Bathilids-Park und zu den Drei Heilquellen führen. Das Bauvorhaben ist gegenwärtig (Mitte April 2021) etwas zur Hälfte vollendet. Die Marmorplatten aus italienischen Steinbrüchen – jede 1 Meter mal 1 Meter groß - bilden ein Rautenmuster aus rotem und orangem Material, das passgenau aneinander gefügt ist und auf einem Fundament aus Spezialbeton ruht. Es sind und werden verbaut: Marmor Giallo di siena Toscana in oranger Farbe, Marmor Rosso Verona in oranger Farbe sowie Marmor Rosso Asiago in mittel- und dunkelroter Farbe. Die Platten verzweigen sich am Hinterhaus zu mehreren Wegen. Sie enden links am Ausgang vom Wintergarten 14 zum Hintergarten und rechts in einer langen Weiterführung zur Eingangstreppe j) vorn, wobei die Platten hier aufgrund des Gefälles zur Löwenser Straße hin leicht treppenartig angeordnet sind. Die Platten werden durch leicht erhöhte Umgrenzungssteine, ebenfalls aus orangem Marmor vom umgebenden Boden abgegrenzt. Das Gebilde besitzt in sich mehrere Gefälle und Wasserabflüsse, um eine Pfützenbildung zu vermeiden.
Im Vordergarten und Hintergarten sind in Hausnähe zahlreiche große Topfpflanzen angeordnet, erkennbar durch hellgrün gefärbte Kreise. Hinzu treten einige kleine Palmengewächse, dargestellt als dunkelgrüne Kreise, die in der kalten Jahreszeit mit ihren großen Schwestern aus Stadt und Palmengarten Unterkunft im Städtischen Palmenhaus finden. Die dazwischen befindlichen Bereiche bilden eine Mischung aus Steingarten, Humusgarten mit Blumen und kleinen Rasenflächen.
Der gesamte Bereich Vordergarten, vorderer Hintergarten, Wasserbecken mit nachgelagertem Pavillon und Zisterne mit Steingartenüberdeckung wird nach Vollendung noch in diesem Jahr 2021 stark südländisches und italienisches Flair ausstrahlen und dem gesamten Grundstück ein vollkommen neues Gepräge geben.







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